[Werbung unbeauftragt / Verlinkung] Vor Kurzem hat mich meine kleine Schwester besucht. Wir hatten geplant an den See zu fahren, aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Daraufhin haben wir beschlossen, den verregneten Nachmittag/Abend dafür zu nutzen, Zitruskekse zu verzieren. Gebacken hatten wir die Kekse schon am Tag davor, so dass sie ausreichend abkühlen konnten. Durch die schönen Farben wurde meine Laune sofort besser. Ich bin sonst eigentlich Sonnen süchtig, aber es hat echt Spaß gemacht, die Kekse als Zitrusfrüchte zu verzieren. Es ist somit eine sehr gute Beschäftigung für den nächsten verregneten freien Nachmittag. Außerdem macht sich so ein Keks sehr gut zum dem Kaffee.
Royal Icing für die Zitruskekse
Vor einiger Zeit hatte ich schon mal meine Meinung zu Lebensmittelfarben geschrieben. Nachlesen kannst Du das hier. Heute erzähle ich etwas zu Royal Icing. Das ist die Masse, mit der die Kekse verziert wurden. Sie besteht aus Eiweiß, Puderzucker, etwas Zitronensaft und der Lebensmittelfarbe. Da sie geschmacklich relativ neutral ist, kann man mit Zitronen-, Orangen- oder Limettenaroma der Masse noch etwas Geschmack hinzufügen.
Und jetzt zum kritischen Aspekt des Royal Icings: Das Eiweiß ist roh. Ich habe lange überlegt, ob ich es dann überhaupt ausprobieren möchte und dazu recherchiert. Wenn die Kekse auch für kleine Kinder sein sollen, würde ich auf gekauftes Eiweißpulver für Royal Icing zurück greifen. Das ist nicht gerade günstig, aber es ist auf jeden Fall gesundheitlich unbedenklich. Falls man rohes Eiweiß von normalen Eiern verwendet, gibt es ein paar Hinweise, die berücksichtigt werden sollten. Am besten kauft man frische Eier. Bio-Eier sind laut einer Studie der Technischen Universität in München (2009) nicht stärker mit Keimen belastet als andere Eier. Den gesamten Text findest Du hier. Um Keimen die Grundlage zum Entstehen zu nehmen, wird dem Royal Icing Zitronensaft hinzugefügt. Der saure PH-Wert des Saftes schafft zusammen mit dem Zucker ein für Keime unattraktives Klima. So wird vermieden, dass das Royal Icing gesundheitsschädigend ist.
Royal Icing – Konsistenz
Für die Verarbeitung des Royal Icing ist es wichtig, dieses weder zu flüssig noch zu fest zu machen. Auf den Bilder sieht man, dass unser weißes Royal Icing etwas zu fest war und daher kleine Unebenheiten im getrockneten Icing sind. Macht man es allerdings zu flüssig, läuft es weg. Es gibt viele Tipps, wie man das perfekte Royal Icing herstellt. Zum Beispiel kann man den Schnitttest machen. Mit einem Messer schneidet man in das Royal Icing. Dann zählt man die Sekunden, die es braucht, bis der Schnitt wieder ganz verschwunden ist. Bei 15 Sekunden hat man eine gute Konsistenz, sowohl für Umrisse, als auch für Flächen. In einem Buch von Peggy Porschen wird immer von weichzipfeligem und steifzipfeligem Royal Icing gesprochen. Aber bis auf einen Zungenbrecher und einiges an Gelache konnten meine Schwester und ich damit die Konsistenz leider nicht sehr gut feststellen. Daher rate ich Dir zur Methode mit dem Schnitt.
Das Rezept für die Kekse und für das Royal Icing sind stark an die Rezepte in dem Buch COOKIES von Peggy Porschen angelehnt. Die Papiertütchen habe ich nach der Anleitung meiner Namensvetterin Lisa auf ihrem YouTube Kanal Küchenfee gefaltet. Den Link findest Du hier. Die befüllten Tüten bewahrst Du am besten in einer verschließbaren Plastikdose auf.
Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Backen und verzieren der Kekse.
Deine Lisa
| Vorbereitung | 2 Stunden |
| Kochzeit | 6-10 Minuten |
| Wartezeit | 1 Stunde |
| Portionen | Kekse |
- 100 g Margarine weich
- 100 g Zucker extrafein (Haushaltszucker ist zu grob)
- 1 Zitrone, abgeriebene Schale Orangen- oder Limettenschale ist auch möglich
- 1 Prise Salz
- 1 Eigelb
- 200 g Dinkelmehl + etwas Mehl für die Fläche
- 250 g Puderzucker gesiebt, + etwas mehr bei Bedarf
- 1 EL Zitronensaft + etwas mehr bei Bedarf
- 1 Eiweiß
- Lebensmittelfarbe Gel in gelb, orange, grün
Zutaten Zitruskekse
Royal Icing
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- Für die Kekse die Margarine mit dem Zucker, der abgeriebenen Zitronenschale und dem Salz verrühren. Dabei nicht zu lange rühren, dass die Kekse beim Backen nicht verlaufen.
- Das Eigelb dazu geben und alles kurz verrühren bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist. Dann das gesiebte Mehl darüber geben und kurz verkneten. Den Teig in einer Plastikdose mit Deckel für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
- Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Etwas Mehl auf die Arbeitsfläche streuen. Am besten verwendet man eine Silikon- oder Backmatte darunter. Dann den Teig mit einer Silikonrolle oder einem Nudelholz 3-5 mm dick ausrollen und mit einem runden Ausstecher (cm Durchmesser) Kreise ausstechen. Diese auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
- Die Kekse im Backofen für 6 - 10 Minuten backen bis sie leicht gebräunt sind. Auf einem Gitter abkühlen lassen. Sie müssen vollständig erkaltet sein, bevor man das Royal Icing auftragen kann.
- Während der Teig für die Kekse im Kühlschrank ist, kann man das Royal Icing vorbereiten. Dafür das Eiweiß zusammen mit dem gesiebten Puderzucker und dem Zitronensaft in eine große Schüssel geben. (Achtung: Die Schüssel sollte mindestens dreifach so groß sein, wie der Inhalt.)
- Auf niedrigster Stufe das Royal Icing 2 Minuten mit dem Schneebesen des Handrührgeräts oder der Küchenmaschine verrühren. Falls die Masse sehr trocken ist, noch etwas Zitronensaft hinzufügen. Falls die Masse sehr feucht ist, etwas mehr Puderzucker dazu geben.
- Das Ganze noch einmal 5 Minuten rühren bis die Masse glänzt und einen Satin-Schimmer hat. Man muss aufpassen, dass man die Masse nicht überschlägt und dadurch zu viel Luft einschlägt. Man möchte keine Baisermasse erhalten.
- Dann das Royal Icing auf vier Schüsseln verteilen. In einer Schüssel bleibt das weiße Royal Icing, eins wird mit gelber Lebensmittelfarbe gefärbt. Die dritte Portion wird grün und die vierte Orange gefärbt. Gib dafür ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe in die Schüssel zum Royal Icing und rühre es so lange, bis eine gleichmäßig gefärbte Masse entsteht.
- Prüfe die Konsistenz mit der Schnittmethode. Schneide mit einem Messer in das Royal Icing. Läuft es nach 15 Sekunden zusammen, hat es die perfekte Konsistenz. Falls es zu hart sein sollte, dann gib noch ein paar Tropfen Wasser dazu. Ist es zu flüssig, warte ein paar Minuten und rühre es immer wieder durch.
- Fülle das Royal Icing in Papiertütchen und falte diese zu. Zum Verwenden muss nur unten die Spitze abgeschnitten werden.
- Um die Kekse zu verzieren, ziehe außen einen Kreis in einer der drei Farben. Dieser muss vollständig getrocknet sein, bevor man innerhalb einen weißen Kreis zieht. Male die weißen Striche in die Mitte des Kekses und verbinde sie in der Mitte mit einem Punkt.
- Nachdem das weiße Royal Icing getrocknet ist, kann man mit der Farbe des äußeren Kreises die Innenflächen vorsichtig ausfüllen. Um eine gleichmäßige Fläche zu bekommen, kann man mit einem Zahnstocher das Royal Icing bis zum Rand schieben und mit dem Zahnstocher Bläschen entfernen.
Die Kekse sind in einer luftdichten Dose bis zu einem Monat haltbar. Wenn sie nach ranziger Butter riechen, dann sind sie schlecht.
Man kann die Kekse ausstechen und einfrieren, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu backen und zu verzieren. Gefrorene Kekse verlaufen weniger und haben schöne gerade Ränder.
Verpackt kann man sie gut verschenken.
Wow die Bilder sind echt gut geworden 🙂
Vg, Daniel
Wow! Die sehen echt toll aus! Ich würde das sicherlich nie so hinbekommen… ich bin was backen angeht echt jemand, der nie was optisch schönes hin bekommt! 😉
Liebe Christine,
Danke! Ich bin mir sicher mit ein paar Tricks schaffst du das auch ohne Probleme 😉
– Immer die Unterseite der Kekse bemalen, die ist schön glatt.
– Vorher auf Papier üben, wie du es malst.
– Erst die äußerste Umrandung, trocknen lassen, dann den weißen Kreis und das weiße Innenleben, trocknen lassen und dann die Flächen ausfüllen.
Und falls du es erst mit etwas einfacherem versuchen möchtest, dann backe meine Cookies nach 🙂
Liebe Grüße und einen schönen Tag,
Lisa